Tauchlexikon

Unser Tauchlexikon

Immer wieder begegnen wir beim Tauchen Wörter oder Begriffe mit denen man nur wenig anfangen kann.

Wir erklären Dir die wichtigsten davon.

Das “große” Tauchlexikon

Atemregler:

Das Herzstück Deiner Ausrüstung. Er reduziert den hohen Druck aus Deiner Flasche auf den atembaren Umgebungsdruck. So kannst Du unter Wasser entspannt atmen, egal in welcher Tiefe Du Dich befindest.

Apnoe:

Dies ist der Fachbegriff für das Tauchen mit angehaltenem Atem, auch bekannt als Freitauchen (Freediving). Hierbei verzichtest Du komplett auf ein Atemgerät und verlässt Dich nur auf Dein Lungenvolumen und Deine Fähigkeit, den Atem anzuhalten.

ABC-Ausrüstung:

Die absolute Grundausstattung für jeden Taucher und Schnorchler. Sie besteht aus der Maske (A), dem Schnorchel (B) und den Flossen (C).

Buddy-System:

Eines der wichtigsten Sicherheitskonzepte beim Tauchen. Du tauchst niemals allein, sondern immer mit einem Partner (Buddy), auf den Du Dich verlassen kannst und für den Du ebenfalls Verantwortung übernimmst.

Barotrauma: 

Eine Druckverletzung, die durch nicht ausgeglichenen Druck in den luftgefüllten Hohlräumen Deines Körpers (z.B. Ohren, Nasennebenhöhlen) entsteht. Durch den richtigen Druckausgleich, den Du im Grundkurs lernst, kannst Du dies leicht vermeiden.

Bottom-Timer:

Ein einfaches Instrument, das Dir nur die aktuelle Tiefe, die maximale Tiefe und die Tauchzeit anzeigt. Im Gegensatz zu einem Tauchcomputer berechnet er keine Nullzeiten oder Deko-Stopps.

Computer (Tauchcomputer):

Dein wichtigster Begleiter für die Sicherheit unter Wasser. Er misst kontinuierlich Tiefe und Zeit und berechnet daraus Deine aktuelle Gewebesättigung mit Stickstoff, um Dich sicher innerhalb der Nullzeitgrenzen oder durch eine Dekompression zu führen.

CCR (Closed Circuit Rebreather):

Ein vollgeschlossenes Kreislaufgerät. Es recycelt Deine Ausatemluft, indem es das CO₂ filtert und nur den verbrauchten Sauerstoff ersetzt, wodurch extrem lange und blasenfreie Tauchgänge möglich werden.

C-Card:

Die Abkürzung für “Certification Card”. Dies ist Dein international anerkannter Tauchschein, der nachweist, welche Ausbildungsstufe Du erfolgreich abgeschlossen hast.

Dekompression:

Der Prozess des kontrollierten Druckabbaus während des Aufstiegs. Wenn Du die Nullzeit überschreitest, musst Du auf bestimmten Tiefen Deko-Stopps einlegen, damit der in Deinem Körpergewebe gelöste Stickstoff sicher abatmen kann.

Divemaster:

Die erste professionelle Stufe in der Tauchausbildung. Als Divemaster bist Du qualifiziert, zertifizierte Taucher zu führen und Tauchlehrer bei der Ausbildung zu unterstützen.

DIN-Anschluss:

Einer der beiden gängigen Anschlüsse, um Deinen Atemregler an der Flasche zu befestigen. Der DIN-Anschluss wird direkt in das Flaschenventil geschraubt und ist besonders im Kaltwasser- und Tec-Bereich wegen seiner Robustheit beliebt.

EAN (Enriched Air Nitrox):

Nitrox ist ein Atemgasgemisch, bei dem der Sauerstoffanteil höher als in normaler Luft (21%) ist, meist 32% oder 36%. Dadurch nimmst Du unter Wasser weniger Stickstoff auf, was Deine Nullzeit verlängert.

Extended Range (XR):

Der Bereich des technischen Tauchens, der über die Grenzen des normalen Sporttauchens hinausgeht. Hier lernst Du das Tauchen mit Deko-Verpflichtung, verschiedenen Gasen und spezieller Ausrüstungskonfiguration.

Erste Stufe:

Der Teil Deines Atemreglers, der direkt an die Flasche geschraubt wird. Ihre Aufgabe ist es, den hohen Flaschendruck (200-300 bar) auf einen konstanten Mitteldruck (ca. 8-10 bar über Umgebungsdruck) zu reduzieren.

Flossenschlag:

Deine Antriebstechnik unter Wasser. Es gibt verschiedene Arten wie den Kraul-Flossenschlag oder den effizienteren Frog-Kick, die je nach Situation und Ausbildungslevel eingesetzt werden.

Finimeter:

Das Manometer Deiner Tauchausrüstung, das Dir anzeigt, wie viel Druck (und somit Gas) noch in Deiner Flasche ist. Es ist Deine “Tankanzeige” und ein überlebenswichtiges Instrument.

Freediving:

Die englische Bezeichnung für das Apnoetauchen. Es ist eine faszinierende Disziplin, bei der es um mentale Stärke, Entspannung und die Fähigkeit geht, mit nur einem Atemzug die Unterwasserwelt zu erkunden.

Gasgesetz von Boyle-Mariotte:

Eines der wichtigsten physikalischen Gesetze für Dich als Taucher. Es besagt, dass sich bei konstanter Temperatur das Volumen eines Gases umgekehrt proportional zum Druck ändert (Druck verdoppelt = Volumen halbiert).

Gaswechsel:

Ein Manöver im technischen Tauchen, bei dem Du unter Wasser von einem Atemgas auf ein anderes wechselst. Meistens wechselst Du in flacheren Tiefen auf ein sauerstoffreiches Deko-Gas, um die Dekompression zu beschleunigen.

Grundzeit:

Die Zeitspanne Deines Tauchgangs, die Du ab dem Abtauchen bis zum Beginn Deines direkten Aufstiegs zur Oberfläche oder zum ersten Deko-Stopp zählst.

Höhlentauchen:

Eine der anspruchsvollsten Disziplinen des Tauchens, die eine spezielle Ausbildung und Ausrüstung erfordert. Da ein direkter Aufstieg zur Oberfläche nicht möglich ist, sind redundante Systeme und eine perfekte Planung überlebenswichtig.

Handzeichen:

Deine primäre Kommunikationsform unter Wasser. Mit standardisierten Handzeichen kannst Du Deinem Buddy alles Wichtige mitteilen, von “Alles okay” über “Wenig Luft” bis hin zu den Namen verschiedener Meeresbewohner.

Halocline (Salzgehalt-Sprungschicht):

Eine sichtbare Schicht im Wasser, an der sich Süß- und Salzwasser mit unterschiedlicher Dichte treffen. Sie erzeugt faszinierende, ölig-schlierenartige optische Effekte, die Du zum Beispiel in Cenoten in Mexiko erleben kannst.

INT-Anschluss:

Neben dem DIN-Anschluss die zweite gängige Anschlussart für Atemregler, oft auch “Bügel-Anschluss” genannt. Der Regler wird mit einem Bügel an das Ventil geklemmt und ist vor allem in warmen Urlaubsregionen weit verbreitet.

Instructor (Tauchlehrer):

Ein erfahrener Tauchprofi, der qualifiziert ist, Tauchschüler auszubilden und zu zertifizieren. Er ist Dein Mentor und Experte für alle Fragen rund um das Tauchen.

Inflator:

Das Be- und Entlüftungsventil an Deinem Tarierjacket. Über den Inflatorschlauch, der mit Deiner Ersten Stufe verbunden ist, kannst Du Luft in Dein Jacket lassen, um Deinen Auftrieb zu regulieren.

Jacket (Tarierjacket):

Eine Weste, die Du während des Tauchgangs trägst und die Deine Flasche hält. Die integrierte Luftblase kannst Du über den Inflator füllen oder leeren, um Deine Tarierung im Wasser perfekt zu steuern.

J-Ventil:

Ein älterer Typ von Flaschenventil mit einem mechanischen Reserveschaltmechanismus. Wurde der Reservestift nach unten gedrückt, blockierte das Ventil bei ca. 30 bar den Luftstrom, was dem Taucher signalisierte, dass es Zeit für den Aufstieg war.

Kaltwasser-Tauchen:

Bezeichnet das Tauchen in Gewässern mit Temperaturen unter ca. 10°C. Es erfordert eine spezielle Ausrüstung wie einen Trockentauchanzug und kaltwassertaugliche, membrangesteuerte Atemregler, um Dich vor Unterkühlung zu schützen.

Kompass:

Ein unverzichtbares Navigationsinstrument, besonders bei schlechter Sicht oder in unbekannten Gewässern. Er hilft Dir, Deinen Kurs zu halten und sicher zum Ausgangspunkt zurückzufinden.

Kreislaufgerät (Rebreather):

Ein Tauchgerät (Rebreather), das Deine Ausatemluft nicht an die Umgebung abgibt, sondern wiederaufbereitet. Es ist extrem effizient, leise und ermöglicht sehr lange Tauchzeiten, erfordert aber eine spezielle Ausbildung.

Logbuch:

Dein persönlicher “Reisepass” für die Unterwasserwelt. Hier dokumentierst Du jeden Tauchgang mit Details wie Tiefe, Zeit, Ort und Besonderheiten, was als Nachweis Deiner Erfahrung dient.

Lampe (Tauchlampe):

Eine wasserdichte und druckfeste Lampe, die Dir unter Wasser Licht spendet. Sie ist unerlässlich für Nachttauchgänge, Wrack- oder Höhlentauchgänge und hilft, die wahren Farben in der Tiefe sichtbar zu machen.

Lungenautomat:

Ein anderer, eher technischer Begriff für Deinen Atemregler (Erste und Zweite Stufe).

Maske (Tauchmaske):

Ermöglicht Dir, unter Wasser scharf zu sehen, indem sie eine Luftschicht zwischen Deinen Augen und dem Wasser schafft. Eine gut sitzende Maske mit geringem Innenvolumen ist eines der wichtigsten Ausrüstungsteile.

MOD (Maximum Operating Depth):

Die maximale Einsatztiefe für ein bestimmtes Atemgasgemisch. Sie wird durch den Sauerstoffpartialdruck begrenzt, der aus Sicherheitsgründen einen bestimmten Wert (z.B. 1,4 bar) nicht überschreiten darf.

Nitrox:

Siehe EAN (Enriched Air Nitrox). Das am weitesten verbreitete Mischgas im Sporttauchen, das Dir längere Nullzeiten ermöglicht.

Nullzeit:

Die maximale Zeit, die Du auf einer bestimmten Tiefe verbringen kannst, ohne beim direkten Aufstieg zur Oberfläche Dekompressionsstopps einlegen zu müssen. Dein Tauchcomputer zeigt Dir Deine verbleibende Nullzeit permanent an.

Navigation (Unterwasser):

Die Fähigkeit, Dich unter Wasser zu orientieren und Deinen Weg zu finden. Dies geschieht durch natürliche Anhaltspunkte (Sonne, Riff-Formationen) oder technische Hilfsmittel wie den Kompass.

Oktopus:

Deine alternative Zweite Stufe am Atemregler. Dieser meist gelbe, gut sichtbare Regler dient im Notfall dazu, Deinen Buddy mit Luft zu versorgen.

Open Water Diver (OWD):

Die weltweit bekannteste Tauchschein im Tauchen. Als OWD bist Du qualifiziert, selbstständig mit einem Buddy bis zu einer empfohlenen Tiefe von 18 Metern zu tauchen.

Overhead Environment:

Eine Tauchumgebung, in der ein direkter, senkrechter Aufstieg zur Oberfläche nicht möglich ist. Dazu zählen Höhlen, Grotten, Minen, das Innere von Wracks oder das Tauchen unter einer geschlossenen Eisdecke.

PADI (Professional Association of Diving Instructors):

Eine neben SSI – Scuba Schools International große Tauchausbildungsorganisation. Sie bietet ebenfalls ein breites Spektrum an Kursen vom Anfänger bis zum Profi an.

Partialdruck:

Der Teildruck, den ein einzelnes Gas innerhalb eines Gasgemisches ausübt. Für Taucher sind der Sauerstoff-Partialdruck (ppO₂) und der Stickstoff-Partialdruck (ppN₂) entscheidend für die Planung sicherer Tauchgänge.

Pressluft:

Normale Umgebungsluft (ca. 21% Sauerstoff, 78% Stickstoff), die durch einen Kompressor verdichtet und in Deine Tauchflasche gefüllt wird.

Quallenschutzanzug (Stinger Suit):

Ein sehr dünner, meist aus Lycra gefertigter Ganzkörperanzug. Er bietet in tropischen Gewässern Schutz vor Quallennesseln und Sonnenbrand, ohne thermisch zu isolieren.

Rebreather:

Siehe Kreislaufgerät. Ein Gerät, das Deine Tauchzeit revolutioniert, indem es Deine Atemgase wiederverwendet.

RMV (Respiratorisches Minutenvolumen):

Dein persönlicher Luftverbrauch in Litern pro Minute an der Oberfläche (bei 1 bar). Die Kenntnis Deines RMV-Wertes ist die Grundlage für jede ernsthafte Tauchgangsplanung.

Rock Bottom:

Ein Begriff aus der Tec-Tauchgangsplanung. Er bezeichnet den absoluten Mindestdruck, den Du in Deiner Flasche benötigst, um im Falle eines Totalausfalls bei Deinem Buddy sicher zur Oberfläche zu gelangen und alle Notfall-Deko-Stopps zu absolvieren.

Sidemount:

Sidemount ist eine Ausrüstungskonfiguration, bei der Du die Flaschen nicht auf dem Rücken, sondern seitlich am Körper trägst. Diese Konfiguration bietet große Flexibilität und ist besonders im Höhlen- und Wracktauchen beliebt.

Stage-Flasche:

Eine zusätzliche Flasche, die Du bei technischen Tauchgängen mitführst. Sie enthält meist ein Deko-Gas für flachere Tiefen oder wird als “Reise-Gas” für lange Strecken in Höhlen verwendet.

Sprungschicht (Thermocline):

Eine schmale Wasserschicht, in der sich die Wassertemperatur abrupt ändert. Du kannst sie oft als eine verschwommene, ölige Schicht im Wasser wahrnehmen und den Temperatursturz deutlich spüren.

Trimix:

Ein Atemgas für tiefe Tauchgänge, das aus Sauerstoff, Stickstoff und Helium besteht. Durch den Zusatz von Helium wird der narkotische Effekt des Stickstoffs (Tiefenrausch) reduziert, was klare Gedanken in großen Tiefen ermöglicht.

Tarierung:

Die Fähigkeit, im Wasser zu schweben – weder aufzusteigen noch abzusinken. Eine perfekte Tarierung erreichst Du durch die richtige Bleimenge und den kontrollierten Einsatz Deines Jackets und Deiner Lunge.

Trockentauchanzug:

Ein wasserdichter Anzug, der Dich im kalten Wasser komplett trocken hält. Die isolierende Luftschicht im Anzug schützt Dich effektiv vor Unterkühlung und ermöglicht das Tauchen das ganze Jahr über.

Unterwasser-Fotografie/-Videografie:

Die Kunst, die Schönheit der Unterwasserwelt in Bildern festzuhalten. Sie erfordert eine spezielle Kameraausrüstung und eine exzellente Tarierung, um das empfindliche Ökosystem nicht zu stören.

Überdruck:

Jeder Druck, der größer ist als der normale atmosphärische Druck an der Oberfläche (1 bar). Beim Abtauchen nimmt der Umgebungsdruck alle 10 Meter um 1 bar zu.

Unterzieher:

Ein wärmender Anzug, welcher unter einem Trockentauchanzug getragen wird um es bei kälteren Temperaturen länger warm zu haben.

Ventil:

Der “Wasserhahn” Deiner Tauchflasche. Hier wird Dein Atemregler angeschlossen, und es ermöglicht Dir, den Gasfluss zu öffnen und zu schließen.

Vereisung (Atemregler):

Ein gefährlicher Zustand, der bei Tauchgängen in kaltem Wasser (unter 5°C) auftreten kann. Durch die extreme Abkühlung der Luft bei der Druckreduzierung kann Feuchtigkeit im Regler gefrieren und ihn zum unkontrollierten Abblasen (Freeflow) bringen.

Vollgesichtsmaske:

Eine Tauchmaske, die das gesamte Gesicht umschließt und in die der Atemregler integriert ist. Sie ermöglicht das Atmen durch Nase und Mund und wird oft von Berufstauchern oder für die Unterwasser-Kommunikation verwendet.

Wracktauchen:

Das Betauchen von gesunkenen Schiffen, Flugzeugen oder anderen von Menschenhand geschaffenen Objekten. Es verbindet die Faszination des Tauchens mit der Entdeckung von Geschichte und ist ein sehr beliebtes Tauch-Specialty.

Wechselatmung:

Eine Notfallübung, bei der zwei Taucher sich einen Atemregler teilen, um sicher zur Oberfläche aufzusteigen. Dabei atmen sie abwechselnd aus derselben Zweiten Stufe.

Walhai:

Der größte Fisch der Welt, der sich ausschließlich von Plankton ernährt. Eine Begegnung mit diesem sanften Riesen ist für viele Taucher ein unvergessliches und emotionales Erlebnis.

XR (Extended Range):

Die Bezeichnung, die SSI (Scuba Schools International) für ihr technisches Tauchprogramm verwendet. Es deckt alle Kurse ab, die über die Grenzen des traditionellen Sporttauchens hinausgehen.

Y-Ventil:

Ein Flaschenventil, das zwei voneinander absperrbare Abgänge besitzt. Es ermöglicht den Anschluss von zwei getrennten Ersten Stufen an einer einzigen Flasche und bietet so eine erhöhte Redundanz.

ZNS (Zentrales Nervensystem):

Dein Gehirn und Rückenmark. Beim Tauchen mit sauerstoffangereicherten Gemischen wie Nitrox oder bei der Deko mit reinem Sauerstoff musst Du die Belastung Deines ZNS durch den hohen Sauerstoffpartialdruck überwachen, um eine Sauerstoffvergiftung zu vermeiden.

Zodiak:

Ein sehr robustes und seetüchtiges Schlauchboot, das weltweit als eines der häufigsten und beliebtesten Boote für Tauchausfahrten verwendet wird.